In einem kleinen Tal, in dem seit dem Mittelalter die Ordensschwestern des Priorats Charme tätig sind, wurden in einer Entfernung von 700 m zwei Ziegelbrennereien entdeckt und ausgegraben. Das in den ersten Jahren des 12. Jahrhunderts gegründete Kloster gehörte zum Orden von Fontevraud.

Die Nähe von Lehmvorkommen führte zur Gründung der Ziegelbrennerei. Um das für die Herstellung der Ziegel nötige Wasser herbeizuschaffen, wurden Wasserbauarbeiten durchgeführt. Das Holz wurde in großen Ländereien in der unmittelbaren Umgebung des Priorats geschlagen.

Die erste Ziegelei wurde vor dem Beginn des 16. Jahrhunderts aufgegeben, während die zweite im 17. und 18. Jahrhundert ausgebeutet wurde. Die Bedingungen der neuzeitlichen indirekten Bewirtschaftungsform konnten dank der Untersuchung der Mietverträge im Detail dargestellt werden. Der gute Erhaltungszustand dieser Ziegelbrennerei veranschaulicht den Betrieb von der Lehmgewinnung über die Lagerung bis zum Transport recht genau. Die Beschreibung der unterschiedlichen Arbeitsschritte erlaubte eine Rekonstruktion der Raumnutzung in der Ziegelbrennerei.

Die Produktion, hauptsächlich Hakenziegel, erlaubte regionale Gegenüberstellungen.

Traduction : Isa odenhardt-donvez (donvezservit@wanadoo.fr).