Abgesehen von einigen Referenzfundstätten, die seit dem 19. Jh. Gegenstand intensiver Untersuchungen sind (z. B. Achenheim und Oberlarg), wurde der paläolithischen Forschung im Elsass in den letzten Jahrzehnten kaum Aufmerksamkeit geschenkt, hauptsächlich weil sich nur wenige lokale Akteure mit dem Thema befassten. Die paläolithischen Spuren galten als zu selten, entweder aus Mangel an Material, oder weil die Spuren wegen der mächtigen Sedimentdecken nur schwer auszumachen waren. Die kürzlich im Rahmen der thematischen Prospektionen und Plangrabungen (Mutzig und Wolschwiller) durchgeführten Forschungen und die zufällige Entdeckung mehrerer paläolithischer Siedlungsspuren bei Präventivgrabungen haben 2015 zu dem kollektiven Forschungsprojekt „PaleoEls“ geführt, das den Bestand der archäologischen Zeugnisse und pleistozänen Oberflächenformationen der Region erfassen soll. Die im Rahmen dieses PCR unternommenen Forschungen haben es erlaubt, Konservierungs-und Lokalisierungsmodelle der archäologischen Fundplätze auf regionaler Ebene zu erstellen und so die Entdeckung von sieben neuen paläolithischen Fundplätzen ermöglicht, von denen vier bei präventivarchäologischen Arbeiten ausgegraben wurden.