Die Heiligtümer von Villards d’Héria im Herzen des Jura zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte geografische Konfiguration aus, die die Wissenschaftler bereits seit der frühen Neuzeit beschäftigt. Zwei ungefähr einen Kilometer voneinander entfernte Kultstätten bildeten einen renommierten religiösen Komplex, bei dem das Wasser eine herausragende Rolle zu spielen schien. Von 1959 bis 1981 war dieser Komplex Gegenstand einer Plangrabung. Von 2006 bis 2008 wurden interdisziplinäre Forschungen in den Bereichen Archäologie und Umwelt durchgeführt, deren Ziel es war die Gewässernetze und deren Nutzung durch die Begründer dieses sequanischen Heiligtums zu verstehen. Insbesondere ging es darum, die Entwicklung der menschlichen Präsenz um den Lac d’Antre, die Eigenschaften des hydrogeologischen Netzes, das die beiden Fundstätten mit einander verbindet, und letztendlich die Realität der Beherrschung dieses natürlichen Phänomens durch die damalige Bevölkerung aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).