In den letzten Jahren wurden mithilfe der Geo-, Bio- und Umweltwissenschaften sechs Fälle von Anpflanzungen von Bäumen, Büschen oder Pfosten untersucht. Zwei von ihnen wurden als gallische bzw. römische „Heilige Haine“ identifiziert. In vier weiteren Fällen, darunter ein Gehölz in einem gallo-römischen Heiligtum, hat sich die Interpretation als komplexer erwiesen und steht nicht unbedingt in Zusammenhang mit menschlichem Einwirken. Die Studie ermöglichtt einen Vergleich zwischen den angewandten Methoden und den Ergebnissen, sowie deren Einbindung in die Beschreibung möglicher ritueller Kontexte. Das Thema ist bezeichnend für eine Problematik, die zugleich die Archäologie im engsten Sinne, d.h. Funde und Befunde betrifft, sowie die auf natürlichen Kriterien wie identifizierbaren Eigenschaften von Pflanzen- oder Tierarten oder Bodenspuren basierenden Archäo-Wissenschaften. Die sich hieraus ergebenden Überlegungen ermöglichen es die Problematik dieser Forschung auf andere Kontexte anzuwenden, und zwar auf vier Fundplätze mit Verbrennungsstrukturen und zehn Einfriedungsgräben. Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).