Der Umlauf der grossen, polierten Steinbeile in der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. ist eines der grossen Rätsel des Neolithikum in Westeuropa. Drei neue Entdeckungen von Beilen aus alpinem Gestein werden in diese Problematik integriert. Die beiden Beile aus Vendeuil, die mit der Schneide nach oben im Boden steckend aufgefunden wurden, illustrieren den Status dieser überdimensionierten Werkzeuge, deren soziale Bewertung in Richtung ritueller oder heiliger Deutung führt. Ihr eigentlicher Ursprung liegt in Monviso (Piemont, Italien), in 2 400 m hoch gelegenen Steinbrüchen. Für die anderen beiden Beile kann eine Herkunft aus der Gegend um Monviso oder Voltri angenommen werden, obwohl die spektroradiometrischen Analysen bisher noch keine Beweise hierfür liefern.