Der im Jahre 1825 entdeckte gallo-romanische Votif-Tempel im Wald von Halatte (Bezirk Ognon, Oise) wurde 1873 teilweise untersucht und war von 1996 bis 1999 neuerlich Ziel archäologischer Grabungen.

Der Tempel, der Mitte des . Jahrhunderts inmitten einer offenen landschaft mit Streusiedlungen gegründet wurde, verlor zu Beginn des 5. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung und wurde in den folgenden jahrzehnten vollkommen zerstört. In der Folge tiefgreifender Veränderungen der Naturlandschaft breitete sich schliesslich Wald darüber aus. Aus den im vergangenen Jahrhundert durchgeführten Ausgrabungen stammen 363 Ex-voto, bei den neuesten Untersuchungen wurden 1 127 Geldstücke, 40 fibeln, zahlreiche Bronze-sowie einige knöcherne Objekte gefunden, ebenso wie ein bedeutendes Keramikobjekt, was die Vielfältigkeit der Opfergaben zeigt. Die letzten Untersuchungen führen im Gegensatz zu jenen des 19. Jahrhunderts zu unterschiedlichen Schlüssen über die Organisation des bebauten Feldes, die Daten und die Gründe für seine Aufgabe