Bei der Ausgrabung eines 2 000 m2 großen Areals in Brissay-Choigny „La Prélette“ wurden Spuren einer Siedlung der späten Hallstattzeit freigelegt. Sie zeichnen sich durch mehrere Reihen von Pfostenlöchern und polylobulären Gruben aus. Die Keramik erlaubt es, diese Siedlungselemente dem chronologischen und kulturellen Horizont von Aisne-Marne IA-2 (Hallstatt D2, 525-500 v. u. Z.) zuzuordnen. Diese Entdeckung ist aus zwei Gründen interessant. Erstens, weil man oberen Oise-Tal noch relativ wenige Siedlungen der Bronze- und Eisenzeit kennt, wobei die Hallstattzeit besonders schlecht dokumentiert ist; zweitens, weil die Keramik der Marne-Kultur zugewiesen wird, die den nordalpinen Gruppen näher steht als den atlantischen. Die Ausgrabung dieser Siedlung ermöglicht also ein besseres Verständnis der kulturellen Grenzen, wobei das obere Oise-Tal die maximale Ausdehnung der Marne-Kultur gen Nordwesten darzustellen scheint.

Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).