Das Areal des in die frühe Phase der Michelsberger Kultur datierten Erdwerks von Crécy-sur-Serre war Gegenstand einer archäozoologischen Analyse. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei den Faunaresten mehrheitlich um Abfälle handelt, sowie einigen vorsätzlichen Knochendepots. Die Liste der Arten zeigt, dass bei den Haustieren Rinder überwiegen, welche die Hauptquelle tierischer Nahrung darstellen, gefolgt von Schweinen und Ziegenartigen. Der Wildanteil erreicht 20,8 %, was für diese Zeit hoch ist. Unter dem Großwild überwiegt der Hirsch, gefolgt von Wildschwein und Auerochse, während Rehe unterrepräsentiert sind. Das Kleinwild ist sehr vielfältig mit einer Vorrangstellung von Biber und Hase. Eine Studie der räumlichen Verteilung der Knochenreste ergibt zwei bedeutende Konzentrationen, die wahrscheinlich wichtigen Passagen entsprechen, sowie eine spezifische Verteilung der Reste bestimmter Arten, wie Auerochsen. Folgende Faunadepots wurden erkannt: Rinderknochen in Verbindung mit einem Gefäß, ein vereinzelter Ziegenschädel, Unterkiefer von Schweinen, ein Hirschgeweihpickel und schließlich verbrannte Knochensplitter, die von besonderen Ritualen zu zeugen scheinen.

Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).