Bei einer Präventivgrabung im Vorfeld der Ausweitung eines Steinbruchs kam im Tal des Thérain eine mesolithische Konzentration zutage. Diese ausgedehnte Talaue war im Mesolithikum von Kieskuppen, Flussrinnen und Mooren geprägt. Der vorgeschichtliche Fundplatz lag an einer Flussrinne ca. 60 m von einem Kreidesteilhang. Die Funde sind nicht sehr zahlreich, doch unter ihnen befinden sich gut erhaltene Faunareste von Rehen und Auerochsen und auf Klingen und sekundäre Präparation (plein débitage) sowie Mikrostichel beschränkte Steinartefakte.  Die ergrabene Fläche ist zu klein, um sich für eine der Hypothesen bezüglich der Funktionszuweisung des Platzes zu entscheiden. Es kann sich um einen spezialisierten Arbeitsbereich am Rande eines Wohnbereichs handeln oder um einen Platz, an dem Wild zerlegt und Waffen instand gesetzt wurden und der sich in der Nähe der Stelle befand, an der das Wild erlegt worden war.  Die typologischen und technischen Eigenschaften der Steingeräte orientieren die Zuordnung eher in das regionale Frühmesolithikum.  Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).