Seit fast 20 Jahren werden in der ganzen Region Nord-Picardie tiefe Sondagen durchgeführt, um tiefgelegene paläolithische Fundstätten ausfindig zu machen. Auf diese Sondagen folgten in vielen Fällen Ausgrabungen. Die Menge der verfügbaren Daten ist beträchtlich, sowohl was die Stratigraphien angeht als auch die Archäologie.  Um dieses Datenmaterial optimal zu nutzen, verwendet das Inrap Nord-Picardie seit mehreren Jahren ein Geoinformationssystem (GIS), das bei den jüngsten Grabungen bereits in der Planungsphase eingesetzt wurde. Die Werkzeuge, welche die Verknüpfung von attributiven (beschreibenden) und räumlichen Informationen ermöglichen, erlauben es für geomorphologische oder archäologische Daten unterschiedliche Maßstäbe anzuwenden. Kartographierung der Oberflächeninformationen (Vorhandensein/Fehlen auf regionaler Ebene, Transekte mit einer Länge von mehreren Metern oder Kilometern, Modellierung durch Interpolation der oberen Grenze oder der Mächtigkeit einer stratigraphischen Einheit auf einer Fundstelle…), Pläne der archäologischen Fundplätze, Analyse der Zusammensetzungen, Vergleiche zwischen Fundplätzen (allgemeine räumliche Verteilung oder räumliche Verteilung eines bestimmten Elements…). Die Beispiele unterstreichen die Bedeutung der methodologischen Überlegungen im Vorfeld eines wissenschaftlichen Projektes bezüglich der Speicherung der Daten und deren Anordnung zueinander, basierend auf einer sorgfältigen Abstimmung und einem permanenten Austausch zwischen Prähistorikern, Geologen, Geomorphologen, Topografen und Geomatikern. Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).