Die Entdeckung einer grossen Anzahl von Webgewichten aus gebranntem Lehm auf der La Tène und gallo-römischen Fundstelle „Les Trois Mares“ bei Palaiseau (Essonne) erlauben einen Zugang zu der Frage der praktizierten Webtechniken zwischen dem Ende der gallischen Unabhängigkeit und den ersten Jahren der Romanisierung.

Die dreieckigen Webgewichte mit drei Lochungen sind während der gallischen Epoche gut belegt, vor allem im Norden Galliens. Sie scheinen nach der Eroberung weiter zu bestehen. Ihr Erhaltungszustand erlaubt, Gebrauchsspuren an den Lochungen zu beobachten, wo das stetige Hindurchführen von Schnüren sichtbar ist und so die Nutzung als Hängegewicht mit der Spitze nach unten erkennen lässt. Diese einfache Lösung entspricht den Eigenschaften des Webgewichtes. Die Durchführung von experimentellen Protokollen hat diese Theorie bestätigt und als schlüssig bewiesen.